Deutscher Afrika Preis 2025

Die simbabwische Menschenrechtsaktivistin Namatai Kwekweza wurde am 26. November 2025 mit dem Deutschen Afrika Preis ausgezeichnet. Kwekweza ist mit ihren 26 Jahren die bisher jüngste Trägerin des Preises – ein Zeichen für die Wahrnehmung und Wertschätzung der Arbeit junger engagierter Aktivist*innen.

Der Deutsche Afrika Preis wird seit 1993 jährlich von der Deutschen Afrika Stiftung verliehen. Ausgezeichnet werden Personen, die sich in Bereiche, wie Frieden, Demokratie, Menschrechte, Nachhaltigkeit, Kultur oder Forschung in Afrika engagieren. Der Preis gilt als höchste deutsche Anerkennung für die Arbeit von Personen vom afrikanischen Kontinent.  Die Deutsche Afrika Stiftung selbst, ist eine überparteiliche Stiftung, mit dem Auftrag politische Geschehnisse auf dem afrikanischen Kontinent in die deutsche Öffentlichkeit zu rücken und ein differenziertes Afrikabild zu vermitteln. 

Die diesjährige Gewinnerin des Deutschen Afrika Preises Namatai Kwekweza setzt sich für politische Teilhabe, Rechtsstaatlichkeit, Jugendpartizipation und Frauenrechte in Simbabwe ein. Mit 26 Jahren ist Kwekweza die bisher jüngste Person, die mit dem Deutschen Afrika Preis ausgezeichnet wurde. Dies kann als Zeichen für einen Wandel gesehen werden, der die Stimmen junger Menschen ernsthaft berücksichtigt und unterstützt. 

Namatai Kwekweza gründete bereits mit 18 Jahren die Organisation WeLead Trust (link) in Simbabwe. Heute ist die Organisation ebenfalls in den Nachbarländern Botswana und Südafrika tätig. Anliegen von WeLead sind die Einhaltung bürgerlicher Freiheitsrechte und die Umsetzung jugendfreundlicher Reformen in der Verfassung und den Regierungsstrukturen. 

WeLead bietet Bildungsangebote zur Verfassungs- und Demokratiebildung an und verweist auf die Notwendigkeit der Zivilgesellschaft sich an Wahlen und Reformbewegungen zu beteiligen. Um zu dieser Teilhabe zu ermutigen, ist ein zentraler Bestandteil der Arbeit von WeLead jungen Menschen einen sicheren Ort für Weiterbildung, Austausch, persönliches Wachstum und die Entwicklung von Führungskompetenzen zu bieten. Ziel ist es, nicht nur ein Netzwerk, sondern eine Gemeinschaft zu schaffen, die sich in ihren Vorhaben unterstützt und sich aktiv an politischen Entscheidungsprozessen beteiligt.

Mit ihrem Engagement und ihrer Kritik an den politischen Vorgängen in Simbabwe ist Kwekweza bereits viel auf Widerstand gestoßen und musste sich staatlichen Repressionen, Verhaftungen und Einschüchterungsversuchen stellen. Doch sie gibt nicht auf. Als sie den Deutschen Afrika Preis entgegennahm, sagte sie:

„Wenn man entführt oder eingesperrt wird, weil man den Mächtigen die Wahrheit sagt, ist das schwer. Aber ein Leben zu führen, das nur eine leere Hülle ist, in der die Möglichkeiten begrenzt sind, ist ebenfalls schwer. Deshalb ist es wichtig, dass junge Menschen entscheiden, in welchem ‚Gefängnis‘ – dem der Angst oder dem der inneren Leere – sie leben möchten“ .

(Deutsche Afrika Stiftung)

Mit ihrer Arbeit ist Namatai Kwekweza das Sprachrohr für die politischen Anliegen und Teilhabe der Generation Z in Simbabwe und damit Teil einer kontinental weite Protestbewegung der jungen Generation, die ihren Platz in der Gesellschaft und ihre Rechte einfordern.

Quellen

Deutsche Afrika Stiftung e.V.: Namatai Kwekweza (Simbabwe) Trägerin des Deutschen Afrika-Preises 2025 (November 2025).

deutschland.de: Mutige Stimme der jungen Demokratie: Namatai Kwekweza (November 2025).

Deutsche Welle: Deutscher Afrika-Preis für simbabwische Aktivistin (November 2025).

WE LEAD: Our Work (November 2025).

Verfasst am 4. Dezember 2025

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